Kick-’em-Jenny

 

Vor der Überfahrt nach Grenada grübelten wir über den Kurs nach. Der führte nämlich an Diamond Island vorbei, genau über einen „Kick-‚em-Jenny“ genannten Vulkan, der knapp 200m unter dem Wasserspiegel aktiv ist. Laut unserer aktuellen Seekarte ist immer ein Kreis von 1,5 km Durchmesser, bei Alarmstufe rot ein Kreis von 5 km Durchmesser zu umfahren. Das Seismic Research Centrum der University of the West Indies hatte die gelbe Warnstufe ausgerufen, die die Aktivität als unruhig bezeichnet. Dazu gibt es die Empfehlung, die 5 km Zone nicht zu befahren.

 

Südlich von Diamond Island und Vulkan
Südlich von Diamond Island und Vulkan

 

Wie sich herausgestellt hat, ist die Gefährdung für die Schifffahrt durch einen Vulkanausbruch eine Sache. Die andere ist die Gefährdung durch aus den Vulkan austretende Methangase. Diese können u.a. dazu führen, dass sich die Dichte des Wassers reduziert und Schiffe einfach sinken, wie im Bermudadreieck. Auch wenn wir es für unwahrscheinlich halten, plötzlich auf dem Meeresboden zu landen, nehmen wir den Umweg in Kauf und trauen unseren Augen nicht, als wir Fähren und Frachter sehen, die sich darum gar nicht kümmern.

Dass sich aber am Meeresgrund durchaus einiges tut, erfahren wir erst später. Genau zu der Zeit, zu der wir nach Grenada segeln, ist südöstlich von Grenada ein Erdbeben der Stufe 4,1.

 

Grünes Grenada - Liebe auf den ersten Blick
Grünes Grenada – Liebe auf den ersten Blick