Königlicher Besuch

Grünkohl-König Klaus I. von der Seglervereinigung Brunsbüttel (SVB)
Grünkohl-König Klaus I. von der Seglervereinigung Brunsbüttel (SVB)

Unsere Freunde vom SVB eröffnen die Segelsaison nach den Corona-Einschränkungen mit einer Ausfahrt zur Insel Föhr. Dabei wurde die königliche Yacht „Elbfuchs“ mit den Majestäten Klaus und Antje an Bord von zwei Begleitschiffen eskortiert. Kaum waren die Leinen fest, hielt der König Hof und gab sogleich einen Empfang, natürlich im gebührenden hoheitlichem Abstand. Das Protokoll sah uns als Gäste vor, und wir wussten die Ehre zu schätzen, zumal uns ein hochgeistiger Schluck aus dem königlichem Lager serviert wurde.

Der Königsauszeichnung war das bei der Seglervereinigung jährlich übliche Grünkohlessen der Mitglieder vorausgegangen. Dabei benennt ein Komitee eine kleine Auswahl an Kandidaten für das Amt eines neuen Grünkohlkönigs. Vor und nach dem Essen werden die Auserwählten gewogen und wer die höchste Gewichtszunahme hat, wird zum König ernannt. Die Amtszeit ist auf ein Jahr begrenzt. Diesmal konnte zu unserer großen Freude Klaus punkten.

Für uns war das Wiedersehen ein echtes Highlight, da wir doch selbst seit Wochen nicht mehr auf einem Segelschiff waren und unsere FindUs weiterhin auf den Balearen wartet.
Wichtig ist aber, dass wir alle gesund und bei guter Laune bleiben. Im diesem Sinne: Immer eine Daumenbreite Grünkohl-Schluck im Glas!

 

 

Inselleben in Zeiten von Corona

Wir wünschen allen Blogleser*innen zu Ostern eine gute Gesundheit.

 

Wir sind auf einer Insel, aber nicht auf Menorca. Kurz bevor Ausgangssperren, social distancing und tägliche Meldungen über Infektionszahlen zur neuen Lebenswirklichkeit wurden, sind wir nach Deutschland geflogen. Geplant hatten wir eine kurze Heimatreise im April. Doch vom heutigen Standpunkt aus betrachtet hat uns eine glückliche Fügung schon Anfang März hierhin gebracht. Wir malen uns aus, wie unser Leben wohl wäre, wenn wir zurzeit auf Findus leben würden. Natürlich verfolgen wir die Berichte befreundeter Crews und von Seglern, die jetzt in der ganzen Welt festsitzen und teilweise sehr schwierigen Bedingungen ausgesetzt sind. Und natürlich fühlen wir mit ihnen.

Unsere Insel heißt Föhr. Hier haben wir seit langer Zeit unseren Wohnsitz, worüber wir ebenfalls sehr froh sind. Denn eine der jetzigen Schutzregelungen lautet, dass nur Personen mit erstem Wohnsitz und Pendler auf die nordfriesischen Inseln dürfen, Touristen sind nicht erlaubt. Alle Restaurants, Bars und Hotels sind geschlossen, kleine Geschäfte sind ebenfalls zu. Die beginnende Saison ist ausgebremst. Die Geschäftsleute behelfen sich mit online-Angeboten, Restaurants werden zum Take-away. Dabei wäre gerade jetzt das Wetter perfekt für Tagesausflüge und Ostergäste. Doch ein Virus hält sich eben nicht an Saisonzeiten.
Wir machen das Beste aus der Situation und unternehmen lange Spaziergänge am nahezu leeren Strand.

Keine Ostertouristen am Strand von Föhr

Segeln ist zurzeit aber nicht möglich. Selbst wenn Findus hier wäre, dürften wir keine Häfen anlaufen. Nach sieben Jahren des Bordlebens machen sich deshalb Entzugserscheinungen bei uns bemerkbar. Diese versuchen wir, auf ganz besondere Art zu bekämpfen.

Hey Reinhard. Put on your oilskin. The next 200 nm is your turn.“

VIDEO: Nichts ist besser, als eine geklaute Idee
VIDEO: Nichts ist besser, als eine geklaute Idee

Und wenn wir genug haben von Sturmfahrten und Strandspaziergängen, dann schauen wir den Störchen beim Nestbau zu.

Storchenkolonie in Wyk/Föhr

 

Bleibt gesund!