Wenn es im Cockpit abends dämmert
Und die edle Canariszigarre raucht,
Ist das keineswegs behämmert,
Sondern das, was ein Rentner braucht.
Und rufen dann die Wittawitts zum Weißen oder Roten,
Dann erfindet man schon mal einen neuen Knoten!
Entdecke die Welt
Wenn es im Cockpit abends dämmert
Und die edle Canariszigarre raucht,
Ist das keineswegs behämmert,
Sondern das, was ein Rentner braucht.
Und rufen dann die Wittawitts zum Weißen oder Roten,
Dann erfindet man schon mal einen neuen Knoten!
Pünktlich zu Pfingsten brachte mir der Segelmacher die neuen maßgeschneiderten Sonnensegel. Damit wird das Schiff bei längeren Liegezeiten vor den direkten Sonnenstrahlen größtenteils geschützt und im Schiffsinneren bleibt es bei angenehmen Temperaturen… und es schützt wahrscheinlich auch vorm sogenannten nächtlichen Pfingstehlen, das in Teilen von Deutschland und Österreich gern mit Streichen begangen wird. Alles was nicht überdacht ist kann versteckt werden. Und da stelle man sich vor, dass ich bei der nächtlichen Heimkehr kein Schiff mehr vorfinden würde, …immerhin liegen hier im Hafen neben Deutschen auch Österreicher!
Mein genesendes „Humpelbein a la Simulant“ (auf dem Foto noch deutlich zu sehen – war es rechts oder links ?) lässt für mich nur den Weg in die nächste Bar und ins Restaurant der Fischer zu.
Allen Lesern wünsche ich frohe Feiertage mit viel Sonne und genügend Bratwürsten, den Seglern „Fair Winds“ und den Motorbootfahrern einen vollen Tank.
Mir schräg gegenüber liegt Gerd mit seiner Najad 37 „Fofftein“. Ihm waren die Mitsegler plötzlich abhanden gekommen. Also sprang ich ein und bezog die Vorschiffskajüte.
Da Gerd für lange Fahrrad- und Wandertouren bekannt ist, hatte der Törn ein gewisses bedrohliches Potential für mich. Ich bevorzuge eher Motorisierungen jeglicher Art für die Fortbewegung. Nun gut, es blieb mir aber wohl nichts anderes übrig, als mich meinem Schicksal zu ergeben.
Die Überfahrt begann morgens mit frischem Wind. In der Düse zwischen Gran Canaria und Teneriffa entwickelte sich allerdings ein beeindruckender Wind von durchgehenden 20 m/sek., der in Böen auf 25 m/sek. hochschnellte. Die Fahrt verlief also bei 8-9 Bft. ziemlich zügig mit 8 kn/Std.
Von San Miguel/Teneriffa fuhren wir dann morgens nach Gomera bei ähnlichen Windverhältnissen.
Hier das Video dazu: Überfahrt nach Gomera
Selbst beim Bergen der Segel im Hafen von San Sebastian/Gomera hatten wir wegen der Fallböen aus dem Gebirge arge Schwierigkeiten. Als ich die Segel so gut wie festgezurrt hatte, warf mich eine Böe um, da ich noch einige Quadratmeter Segel festhielt. Dabei zog ich mir leider eine Innenbanddehnung am rechten Kniegelenk zu.
Das Wetter und die neue Problematik enthielten aber auch plötzlich eine gewisse Zweckdienlichkeit meinerseits, denn an Wanderungen war nicht mehr zu denken.
Da auf Gomera gerade die „Dias de Canarias“ mit viel Folklore gefeiert wurden, hatte ich die Hoffnung, wenigstens noch tanzen zu können. Aber es hätte wohl auch nur für einen „Stehtanz“ gereicht.
Alternativ unternahmen wir eine Bustour und besuchten schöne Orte, Restaurants und Konzerte auf Gomera.
Nach einer bunten Woche kamen wir wieder im Heimathafen an, übrigens ebenfalls mit heftigen Böen in der Düse.
Und nach diesem Törn muss ich wohl mit einem neuen Beinamen leben: Der Simulant aus dem Vorschiff.
Datum: 30.05.2014 – 19:54 Uhr
Position: N 28 5 30.51 / W 17 6 37.42
Richtung: 238.35
Der aktuelle Newsletter vom 01.6.2014 ist soeben versendet worden.
GB IT service | Wir denken weiter
Copyright © 2013 -2021 by SY FindUs - All Rights Reserved / Alle Rechte vorbehalten