Bonjour Nouvelle-Calédonie

Ankunft in Neukaledonien

 

Endlich mal wieder europäisches Leben, diesmal gepaart mit Südsee-Flair. Wir sind bei den Nachfahren der Melanesier und Kanaken angelandet und fühlen uns doch wie in Frankreich: Rotwein, Käse, Baguette…

 

Park in Noumea

 

Die Einwohner des zu Frankreich gehörenden Gebiets stimmen nächste Woche über die Unabhängigkeit ab. Die Vorhersagen des Referendums für einen Verbleib beim Mutterland stehen 60:40.

 

Port Moselle

 

Auch wenn es wegen der beginnenden Zyklonsaison im November nur ein kurzer Zwischenstopp sein kann, wir genießen die Zeit und füllen unsere Vorräte für die Überfahrt nach Australien auf.

 

Südwestküste

 

Das Wetter ist in der Corallsea aber sehr wechselhaft und wird durch die Tasman Sea und durch die Landtiefs über Australien beeinflusst.

Ein Wetterfenster scheint aber annehmbares Wetter zu versprechen, allerdings mit wechselnden Windrichtungen. So wissen wir nicht, wo wir tatsächlich in Australien anlanden werden. Erst südlich vom 30. Breitengrad sind wir vor Zyklonen einigermaßen sicher.

Unser Wunschhafen ist jedoch Coffs Harbour, südlich von Brisbane.

 

Letzte Pazifiketappe nach Australien. Wir sind unterwegs.

 

 

 

Abschied von Fidschi

 

Die Zyklonzeit mit Beginn November kommt näher und damit nimmt die Betriebsamkeit unter den Seglern zu. Viele machen sich auf den Weg in sichere Zonen. Neuseeland und Süd-Australien gehören hierzu. Andere hingegen suchen sogenannte sichere Häfen auf, die den Yachten größtmöglichen Schutz bieten. Hierzu gehört die Vuda Marina an der Westseite von Viti Levu/Fidschi.

Ein ausgebaggerter Kanal führt in ein rundes Hafenbecken, das von einem Wall umgeben ist. Hier können die Boote im Wasser bleiben. Sie werden mit schweren Ketten vorn und hinten befestigt und bei Zyklonwarnungen entsprechend versetzt verzurrt.

Ansonsten liegt man hier dicht zum Nachbarn und hat Schwierigkeiten an Land zu kommen, da die Boote nur bei Hochwasser (Tide bis zu 1,50m) in Höhe des Landauslegers sind.

 

Schmuggelschiff

 

Viele Eigner vertrauen eher den Landplätzen. Bei einem Rundgang finden wir auch einen von der Polizei festgesetzten Katamaran vor, dessen Crew versucht hatte, Rauschgift im Millionenwert zu schmuggeln.

Neben stark verzurrten Booten auf Böcken gibt es hier eine Besonderheit: Mit dem Bagger werden Gruben ausgehoben und die Yachten stehen zunächst einmal auf ihrem eigenen Kiel in diesen Löchern. Bei den starken Regenfällen während eines Zyklons laufen die Löcher manchmal voll und die Boote erhalten leichten Auftrieb. Das feuchte Klima ist dabei wohl idealer Lebensraum für so manches Getier und Schimmelbefall.

 

Erdlochlagerung

 

Nach kurzen Abwägungen bleiben wir bei unserer Entscheidung, nach Australien aufzubrechen. All diejenigen Crews, die Ausklarieren und sich auf den Weg nach Südwesten machen, werden von den Hafenmitarbeitern mit den besten Wünschen für eine gute Überfahrt musikalisch verabschiedet.

 

Video: Abschied von Fidschi

 

Wir werden am Montag im nahegelegenen Port Denarau ausklarieren und uns auf den einwöchigen Törn nach Neukaledonien machen.